Wer schreibt, der lebt - und wer kreativ schreibt, der lebt und entdeckt neue Welten. In diesem Blogbeitrag stelle ich dir kreative Schreibideen vor, die dich inspirieren und zu neuen Gedanken anregen sollen. Lass dich mitnehmen auf eine spannende kreative Reise!
# Entdecke neue Ideen und Inspiration durch Creative Writing
Creative Writing ist eine tolle Möglichkeit, um neue Ideen und Inspiration zu finden. Durch das Schreiben kannst du deinen Gedanken freien Lauf lassen und dich so von deinen normalen Routinen befreien. Wenn du also nach neuen Ideen suchst oder dir gerade keine Inspiration für dein Projekt eingefallen ist, kann Creative Writing die Lösung sein.
# Was ist Creative Writing?
Creative Writing ist eine Form des Schreibens, die sich vom klassischen Schreiben unterscheidet. Es geht darum, die Fantasie anzuregen und die Kreativität zu fördern. Bei Creative Writing werden oft auch ungewöhnliche oder außergewöhnliche Themen behandelt. Creative Writing entwickelte sich in den 1950er Jahren in den USA. Seitdem hat es sich weltweit verbreitet und ist heute in vielen Ländern verbreitet. In Deutschland wird es als „Kreatives Schreiben“ gelehrt, an Volkshochschulen oder an Hochschulen in Hildesheim und Berlin. Ich verwende hier weiter den englischen Begriff, weil Google beim deutschen Wording nicht immer die richtigen Infos anzeigt.
# Tools des Creative Writing
Es gibt viele verschiedene Arten von Creative Writing. Die meisten haben eines gemeinsam - sie erzählen eine Geschichte. Die Geschichte kann auf verschiedene Weisen erzählt werden, aber immer ist sie einzigartig und enthält neue Ideen und Inspirationen. Welches Genre man dabei wählt, ist meines Erachtens zweitrangig: Ob Science-Fiction, Fantasy, Horror und Realismus. Jede dieser Genres hat seine eigenen Regeln und Stilmittel, die verwendet werden können, um eine Geschichte zu erzählen.
Creative Writing kann aber auch etwas anderes sein als nur die Erzählung einer Geschichte. Tiefgehende Reflexionen über ein bestimmtes Thema, etwas Erlebtes oder Gedankensplitter, die an verschiedene Dinge erinnern sollen. Oder es kann einfach nur Spaß machen, zu schreiben!
Creative Writing ist eine fantastische Methode, um kreativ zu sein und neuen Ideen Raum zu geben. Von den verschiedenen Elementen oder Werkzeugen des Creative Writing möchte ich die vorstellen, die ich persönlich hilfreich und inspirierend fand.
Morning Pages (Morgenseiten) sind ein wichtiges Element des Creative Writing, denn sie helfen, täglich mit dem Thema zu beginnen und es in den Fokus zu rücken. Wer täglich die Morning Pages schreibt, macht es sich leichter, an seinen kreativen Projekten weiterzuarbeiten. Praktisch läuft das so: Setze dich am frühen Morgen an einen Tisch, bewaffnet mit einem Stift und einem Blatt Papier. Dann kannst du entweder das Thema oben auf die Seite schreiben und dann so lange assoziativ zu dem Thema aufschreiben, bis die Seite voll ist. Solltest du noch Energie haben, kannst due auch die Rückseite vollschreiben. Alternativ kannst du auch ohne Thema arbeiten. Dabei lässt du einen Moment Stille walten und schreibst dann alles auf, was dir in den Kopf kommt. Dabei ist es wichtig, dass Aufgeschriebene nicht zu zensieren, sondern wirklich alles aufzuschreiben, was im Kopf herumschwirrt. Ich habe meistens immer genau eine DIN-A 4 Seite vollgeschrieben, du kannst das natürlich auch verlängern. Aber mehr als zwei Seiten würde ich nicht schreiben.
Bei den Morning Pages „entleerst“ du deinen Kopf, was meistens dazu führt, dass du hinterher befreiter an deinem Thema bzw. an den anderen Aufgaben des Tages arbeiten kannst.
Clustering ist eine andere beliebte Methode des Creative Writing. Dabei handelt es sich um eine visuelle Herangehensweise an das Schreiben, bei der man verschiedene Punkte miteinander verbindet und so neue Ideen entwickeln kann. Clustering hilft dir dabei, neue Zusammenhänge zu erkennen und neue Aspekte an deinem Thema zu entdecken. Im Gegensatz zum Mindmapping ist das Clustering mehr assoziativ. Um tatsächlich assoziative Gedankenketten zu bilden, muss man es ein wenig üben. Konkret nimmt man auch hier ein Blatt Papier und schreibt in die Mitte das Thema. Dann macht man um das Thema ein Kreis und beginnt einzelne Assoziationen dazu aufzuschreiben. Jede einzelne Assoziation wird dann mit dem Thema durch einen Strich verbunden. Mit dem Ergebnis dieser Assoziationsketten kann man dann verschieden umgehen. Ich verwende das Clustering nach Gabriele Rico häufig für Schreibinspirationen. Dabei betrachte ich mir das Gesamtcluster und lege es dann beiseite. Dann konzentriere ich mich darauf, was ich schreiben will, überlege eventuell, in welchem Stil ich es schreiben möchte und schreibe es dann in einem Rutsch auf. Gabriele Rico empfiehlt sogar, sich vorher Seiten des Lieblingsschriftstellers/in durchzulesen, damit man anschließend in dessen Stil schreibt. Man kann natürlich auch von einem selbst Geschriebenes dafür verwenden.
Das schon erwähnte Mindmapping nach Toni Buzan verwende ich zumeist im Zusammenhang mit Sachthemen, um das Thema logisch zu strukturieren. Hier geht es mehr um „Ordnung schaffen“ als um assoziieren.
Beim freien Schreiben („Écriture automatique“) schreibt man ohne Zensur oder Bewertung so lange weiter, bis die vorgegebene Zeit abgelaufen ist. Dies ist eine gute Methode, um den inneren Kritiker zum Schweigen zu bringen und die Kreativität fließen zu lassen. Oft kann man beim freien Schreiben interessante oder ungewöhnliche Ideen finden, die man sonst nicht entdeckt hätte. Ich stelle bei dieser Form des Schreibens den Wecker zumeist auf 20 Minuten. Vera Birkenbihl hat einmal gesagt, dass Kreativität einen Rahmen braucht. Deshalb die Zeitbeschränkung.
# Mindset
Neue Ideen und Inspiration findet man selten, wenn man gestresst ist und einen Tunnelblick entwickelt hat. Eine gewisse Offenheit muss schon sein. Folgende Tipps und Tricks können helfen, deine Kreativität zu fördern.
1) Mach dir keine Sorgen über das Endprodukt. Viel wichtiger ist es, dich auf die Suche nach neuen Ideen zu machen. Lass dich von deinen Gedanken und Emotionen leiten - und schon bald wirst du entdecken, was deine Seele inspiriert!
2) Versuche, täglich mindestens eine Stunde für dich selbst zu reservieren. In dieser Zeit kannst du meditieren, dich entspannenden Übungen widmen oder einfach nur in Ruhe schauen und lauschen. Die Zeit sollte ruhig und stressfrei sein - sie ist dein Freiraum für Neues!
3) Lerne von anderen Künstlern. Schau dir an, was sie machen, höre ihnen zu und lasse dich von ihrer Energie inspirieren! Auch wenn du selbst kein Künstler bist - die Ideen anderer Menschen können dir helfen, neue Wege zu finden, um deine eigenen Ideen zu entwickeln. Mir hat es geholfen, Biographien von Künstlern zu lesen oder Filme zu schauen, die sie beim Arbeiten zeigen.
4) Setze dir Ziele! Wenn du weißt, was du erreichen willst, hast du mehr Motivation und Inspiration, es auch wirklich zu tun! Achte aber darauf, nicht zu viel auf einmal zu versuchen - sonst wird es schnell frustrierend!
5) Sei offen für neue Erfahrungen! Experimentiere mit neuem Essen oder Musik - oder gehe an Orte, die du noch nicht kennst. Die neue Erfahrung kann dir helfen, neue Wege der Inspiration zu finden! Julia Cameron („Der Weg des Künstlers“) empfiehlt ein „künstlerisches Stelldichein“, eine Verabredung mit sich selbst an inspirierenden Orten, die neben Museen und Galerien auch durchaus ein Geschenkeshop oder eine Kirche sein können.
Creative Writing ist natürlich noch viel mehr und dieser Beitrag kann keinen Kurs etc. ersetzen. Aber „First things first“, das Erste zuerst. Wer einmal einen oder zwei Monate Morning Pages geschrieben und einige Clusterings erstellt hat, der ist auf dem besten Wege zu neuen Ideen und Inspirationen. Die ja häufig in den ruhigen Minuten des Lebens über uns herfallen. Bei mir zum Beispiel beim Duschen. Oder nach Träumen.
Und immer schön an das „Mindset“ denken! Stress kills good ideas. Always.
Probiere was aus. Alles Gute dafür. Be inspired!